Rolf Schulte

Der in Köln geborene Violinist Rolf Schulte erhält ersten Unterricht im Alter von fünf Jahren, bevor er bereits achtjährig bei Kurt Schäffer und alsbald am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf studiert. Mit gerade mal 15 Jahren gewinnt er alle Jeunesses Musicales-Wettbewerbe auf Stadt– und Landesebene. Nach einem Vorspiel bei Yehudi Menuhin wird er zu dessen Sommerkurs 1966 nach Gstaad eingeladen. Im Alter von 16 Jahren folgen das Debüt mit der Philharmonia Hungarica im Kölner Gürzenich, der 2. Preis im Münchner ARD - Wettbewerb/Duo Violine - Klavier, bei Nichtvergabe des 1.Preises. 1970 hat Rolf Schulte sein Debüt in den USA mit dem Seattle Symphony Orchestra. Tourneen durch Deutschland, etliche Preise bei Wettbewerben schließen an. Er spielt unter Alexander Lazarev mit den Berliner Philharmonikern, unter Christoph von Dohnányi mit dem Frankfurter Museums-Orchester, den Münchner Philharmonikern unter György Léhel, unternahm regelmäßig Tourneen mit Orchestern in Dortmund, Aachen, Hagen, Gelsenkirchen, Braunschweig, Bremerhaven, Oldenburg, Mainz, Freiburg, Darmstadt, Augsburg, Karlsruhe, dem RSO Berlin, dem WDR-Sinfonie Orchester Köln, machte Studioaufnahmen mit dem London Philharmonia, den Bamberger Symphonikern, und etlichen anderen großen, renommierten Orchestern. Konzertreisen führen in die ganz Welt – durch Europa, nach Russland, Japan,etc.

Mehr und mehr widmet sich Rolf Schulte alsbald der Interpretation und persönlicher Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie Elliott Carter, György Kurtag, John Cage, Milton Babbitt, Donald Martino, und dem kürzlich verstorbenen Mario Davidovsky, u.a. 

Seit 1971 lebt Rolf Schulte in New York, von 1999 bis 2001 lehrt er als Gastprofessor an der Harvard-Universität, konzertiert im Lincoln Center, 92nd St Y, in der Merkin Concert Hall in New York, an der Libraryof Congress in Washington, konzertiert und/oder nimmt auf mit dem St. Paul Chamber Orchestra, Orchestra del Teatro La Fenice in Venedig, dem National Symphony Orchestra Dublin, und dem  London Philharmonia Orchestra, u.a. 1985 spielte er Bergs Kammerkonzert bei der Internationalen-Alban Berg Konferenz an der University of Chicago.

Heute ist er zu den mehr oder weniger alten Meistern zurückgekehrt und widmet sich ganzherzig der Interpretation von Schumann, Beethoven, Schubert, Mozart, Brahms, Bartók, Janáček, Stravinsky, Webern, Schönberg, Berg, Debussy und Ravel.

Seine lange und ausgezeichnete Discografie beinhaltet Aufnahmen mit Arnold Schönbergs Violinkonzertmit dem London Philharmonia (Naxos), Robert Schumanns Werke für Violine und Klavier (Centaur Records), etliche Werke von Elliott Carter: Violin Concerto (mit dem Odense Symphony), Four Lauds and Duo (alle auf Bridge Records),Schönberg Fantasie, op. 47 und Streich-Trio op. 45 (Naxos, nominiert für den Grammy 2010), Davidovskys Synchronisms No.9(auf Wergo), Violinkonzert No.1von Poul Ruders (Bridge) und die Konzerte von Roger Sessions und Donald Martino (verfügbar bei iTunes). 

Rolf Schulte spielt ein 1780 erbautes Instrument von Lorenzo Storioni, Cremona.